Hallo
liebes TIS-Team,
hier ein Nachruf zu unserem leider am 05.02.2014
verstorbenen Pedro. Dieser Nachruf soll allen zeigen, dass man auch den
Kleinsten und Schwächsten mit viel Liebe noch ein paar schöne Jahre bereiten
kann. Es lohnt sich für alle Beteiligten, den Tieren ein neues Zuhause zu
geben.
Als Supermacho hatten wir ihn auf der TIS-Seite entdeckt und
sofort ins Herz geschlossen.
Hier noch in der spanischen Tötungsstation:
Völlig entkräftet, auf 2,50 kg abgemagert, mit dünnem Fell,
blutigem Stuhl und blutigem Erbrochenen kam er hier 2010 an.
Sein erster Weg führte ihn direkt in eine Würzburger
Tierklinik, wo er umfangreich behandelt wurde. Nach dortiger Einschätzung hätte
er ohne Hilfe keine weitere Woche überlebt. Danach musste er erst einmal
gründlich gereinigt werden:
Nach umfangreicher Behandlung ging es ihm allmählich besser
und er kam zu Kräften.
In seinem neuen Zuhause gewöhnte er sich schnell ein, auch
dank seiner ebenfalls aus Spanien stammenden Mitbewohnerin, Chica, an der er sich
orientierte:
Sein starker Wurm- oder Parasitenbefall aus Barcelona konnte
jedoch bis kurz vor Schluss nie ganz ausgerottet werden und brach immer wieder
mal hervor. Dies erforderte wiederholt die Gabe von hohen Antibiotikadosen.
Trotzdem hatte er noch ein paar schöne Jahre, in denen er
ordentlich ´rum gekommen ist, auch zu Orten, an die er zuvor als spanischer
"Straßenköter" wohl nie gedacht hatte:
Hotel am
Gardasee (das Blau hinten oben ist der See):
Am Strand
von Sylt:
Am Strand
von Saint Tropez (rechts):
In Monaco:
Außerdem war er noch mit zum Skifahren im Berchtesgadener
Land und einem Städtetrip in Berlin, wovon leider keine Bilder existieren.
Pedro war ein ruhiger, lieber, kleiner Kerl, der es gerne
allen recht machen wollte. Er liebte es, zu kuscheln und zu schmusen.
Am Ende bekam er eine Art Schnupfen, der in keinster Weise
zu behandeln war. Hier rächte sich schließlich die zuvor ständig erforderliche
Gabe von Antibiotika, so dass er sich hiergegen allmählich als resistent
erwies. So kam es zu ständigem, zunächst grünlichem, dann blutig rotem Ausfluss
verbunden mit schweren Niesattacken und Atemnot. Wir hätten weder Geld noch
Mühen gescheut, doch es war nach dem Bekunden verschiedener Ärzte nichts mehr
zu machen. Der arme Kerl wurde immer schwächer und lustloser und musste auf
ärztliches Anraten schließlich am 05.02.2014 eingeschläfert werden.
Wir hoffen, er hatte ein paar schöne Jahre bei uns und es
geht ihm dort, wo immer er jetzt sein mag, gesundheitlich deutlich besser! Wir
denken gerne an ihn zurück.
Adiós Pedro …..
P.S.: aus unserer Sicht hat es sich gelohnt, einem
spanischen Streuner ein neues Zuhause zu geben, auch wenn es nicht immer
einfach war. Wir denken, er sah das ähnlich.