Mittwoch, 12. Februar 2014


Hallo liebes TIS-Team,

hier ein Nachruf zu unserem leider am 05.02.2014 verstorbenen Pedro. Dieser Nachruf soll allen zeigen, dass man auch den Kleinsten und Schwächsten mit viel Liebe noch ein paar schöne Jahre bereiten kann. Es lohnt sich für alle Beteiligten, den Tieren ein neues Zuhause zu geben.

Als Supermacho hatten wir ihn auf der TIS-Seite entdeckt und sofort ins Herz geschlossen.
Hier noch in der spanischen Tötungsstation:



Völlig entkräftet, auf 2,50 kg abgemagert, mit dünnem Fell, blutigem Stuhl und blutigem Erbrochenen kam er hier 2010 an.
Sein erster Weg führte ihn direkt in eine Würzburger Tierklinik, wo er umfangreich behandelt wurde. Nach dortiger Einschätzung hätte er ohne Hilfe keine weitere Woche überlebt. Danach musste er erst einmal gründlich gereinigt werden:





Nach umfangreicher Behandlung ging es ihm allmählich besser und er kam zu Kräften.

In seinem neuen Zuhause gewöhnte er sich schnell ein, auch dank seiner ebenfalls aus Spanien stammenden Mitbewohnerin, Chica, an der er sich orientierte:


Sein starker Wurm- oder Parasitenbefall aus Barcelona konnte jedoch bis kurz vor Schluss nie ganz ausgerottet werden und brach immer wieder mal hervor. Dies erforderte wiederholt die Gabe von hohen Antibiotikadosen.

Trotzdem hatte er noch ein paar schöne Jahre, in denen er ordentlich ´rum gekommen ist, auch zu Orten, an die er zuvor als spanischer "Straßenköter" wohl nie gedacht hatte:

Hotel am Gardasee (das Blau hinten oben ist der See):





Am Strand von Sylt:





Am Strand von Saint Tropez (rechts):





In Monaco:





Außerdem war er noch mit zum Skifahren im Berchtesgadener Land und einem Städtetrip in Berlin, wovon leider keine Bilder existieren.

Pedro war ein ruhiger, lieber, kleiner Kerl, der es gerne allen recht machen wollte. Er liebte es, zu kuscheln und zu schmusen.



Am Ende bekam er eine Art Schnupfen, der in keinster Weise zu behandeln war. Hier rächte sich schließlich die zuvor ständig erforderliche Gabe von Antibiotika, so dass er sich hiergegen allmählich als resistent erwies. So kam es zu ständigem, zunächst grünlichem, dann blutig rotem Ausfluss verbunden mit schweren Niesattacken und Atemnot. Wir hätten weder Geld noch Mühen gescheut, doch es war nach dem Bekunden verschiedener Ärzte nichts mehr zu machen. Der arme Kerl wurde immer schwächer und lustloser und musste auf ärztliches Anraten schließlich am 05.02.2014 eingeschläfert werden.

Wir hoffen, er hatte ein paar schöne Jahre bei uns und es geht ihm dort, wo immer er jetzt sein mag, gesundheitlich deutlich besser! Wir denken gerne an ihn zurück.

Adiós Pedro …..

P.S.: aus unserer Sicht hat es sich gelohnt, einem spanischen Streuner ein neues Zuhause zu geben, auch wenn es nicht immer einfach war. Wir denken, er sah das ähnlich.