Guten Morgen Frau Wernardo,
Yackomo ist schon knapp ein Jahr bei uns und so wollt ich ihnen nun einmal schreiben wie es uns so geht.
Den schwierigen Start haben wir ganz gut ausgesessen und haben uns allen etwas mehr Zeit gegeben als von manchem Hundetrainer vorgeschlagen. Yackomo hat seinen Platz in der Familie gefunden, wenn auch dies nicht immer Reibungslos läuft. Er möchte, so scheint es, mehr Nähe als er selbst ertagen kann. So schmeißt er sich morgens zu mir und den Kindern ins Bett, mit einem "glückseligen gesicht", nur um sofort knurrend wieder aus unserer Mitte wieder zu verschwinden, da es ihm doch wieder zu viel Nähe war. Armer Kerl, wie lebt ein Hund in Spanien, was hast Du erlebt??
Insgesamt habe ich nun fünf mal auf Südländerkrankheiten Testen lassen, da sein Allgemeinbefinden immer etwas wackelig war. Leischmanien sind seltsamerweise immer fraglich, ich hoffe für den Knopf das sie nicht ausbrechen. Die Giardien haben uns hübsch lange verfolgt. Anscheinend sind sie gegen das von ihnen gesandte Präparat schon ziemlich resistent. Trotz 7 negativ getesteten Kotsammelproben riet mir die Tierklinik zu einer Woche Panacur, da Yackomo immer wieder Durchfälle hatte. Nun ist in dem Bereich alles in Ordnung. Da Yackomo keine Weißkittel mehr sehen mag, habe ich nun eine THP Ausbildung begonnen. Ich denke nämlich das bei dem armen Kerl noch etwas mehr im Argen liegt und will mir nun definitiv selbst ein Bild machen können.
Den geminsam begonnen Weg werden wir weiter gehen, auch ohne Hundetrainer, die um positiv Ergebnisse bemüht, einem vielleicht manchmal zu schnell zum Aufgeben bewegen wollen. Mit noch mehr Zeit und ruhe wird der Kerl noch weitere Fortschritte machen. Vielleicht kann er es auch eines Tages genießen mitten im Rudel zu liegen, ohne sich dabei unwohl zufühlen. Ich halte es mit dem Fuchs vom kleinen Prinzen:
„Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.“
Viele Grüße,
Nicole
