Hier ist Cooper
Jetzt bin ich schon zwei Wochen in der Schweiz. Von den langen Spaziergängen entlang der Limmat, durch Feld und Wald sind kleine Muskelpolster, an meinen Vor- und Hinterläufenentstanden, ebenso an Hals und Brust, weil ich ständig nachsehen muss, was zwischen den Büschen knistert und piepst. Im hochstehenden Mais fand ich eine tote Amsel am Boden. Ihr starres Auge hat mich erschreckt. Jeden Tag treffe ich andere Hunde in Würenlos, die michalle kennenlernen wollen. Das geht mir auf den Pelz. In Gottes Namen denke ich dann, setze mich hin und schaue stur geradeaus. Meist lassen die mich dann in Ruh. Begreift so ein Lulatsch das einfach nicht, zeige ich kurz meine Zähne. Das hilft.
In meinem Garten am Wald standen gestern früh, um 5 Uhr zwei Rehe hinter dem Zaun. Ich habe sie knurrend verbellt. Und was glaubt ihr? Die zwei Brownies sprangen davon undbellten zurück. - „Komm Cooper“ rief Frauchen leise, um die Nachbarn nicht aufzuwecken.Zuerst musste ich noch schnell in den Maulwurfshügeln graben, um nachzusehen, wo sich der Bursche aufhält.
Aufregend Fand ich es in der Stadt. Als Frauchen an der Kasse bezahlte, machte ich in der Warteschlange ein Nickerchen auf dem Boden. - „Ist der süss“,
sagen alle Kinder und Frauen. Immer derselbe Satz. Seit dem Bad mit einem Allergie-Shampo sehe ich aus wie Schneewittchen, meint Frauchen. Aber ich bin Prinz Cooper.
Damit Frauchen nicht wegschleicht und ich wie ein Wolf heulen muss, lege ich mich unter dem Schreibtisch auf ihre Füsse. In der Wohnung habe ich sie im Blick und im Ohr. - „Cooper“ sagt Frauchen, ich verspreche dir, du aus Spanien, ich aus der Schweiz, wir bleiben für immer zusammen. Der Himmel hat uns zueinander geführt.“
Brita