Ich muss gestehen, dass es für eine Pflegestelle kein Zuckerschlecken ist, wenn der Hund vermittelt wurde, doch so nach 3 Tagen bin ich über die Trauer hinweg.
Zuerst hat man den Stress – der Hund ist aufgeregt - man muss sich erst mal beschnuppern - dann noch der zusätzliche Putzaufwand und der stinkt die ersten Tage... Das Sofa und Bett sind zu verlockend und man kann es Ihnen auch nicht abschlagen - so muss man halt waschen, waschen, waschen...
Hinzu kommen Krankheiten, das richtige Futter und eventuell Tierarztbesuche, manchmal stellt man sich die Fragen, warum einen Spanier und man hätte ja selbst Schuld so ungefähr...
Doch nach etwa drei Wochen hat sich eigentlich alles eingespielt. Der Hund weiß was man von Ihm will, er ist stubenrein, das Fell glänzt, er bekommt eine sportliche Figur und er strahlt Lebensfreude aus!
Jetzt wird man überall angesprochen: was für ein schöner Hund und so lieb und wo kommt er her und und und....
Plötzlich ist alles vergessen und man hat viel Freude dran und fängt an zu überlegen ob man den Hund nicht selbst noch zusätzlich behalten könnte? Doch nach allem Überlegen und Vernunft geht es dann nun nicht und dies ist ja auch der Grund warum dies „nur“ eine Pflegestelle geworden ist.
Dann kommt der Tag, an dem wildfremde Menschen sagen: "Wir wollen dem Hund ein Zuhause geben!" zuerst natürlich Freude und dann aber auch Trauer... und das tut weh, denn es ist wie ein Kind das man großzieht und nun in die große Welt entlässt. Trösten tut nur der Gedanke das man einem Wurm welcher wirklich schon sehr lange auf ein Zuhause gewartet hat, eine riesige Chance mit Happy End gegeben hat!
Und genau das ist es, warum wir einen Hund auf Pflege nehmen.
Saskia Guijarro